Die Mitarbeiter der Abteilungen des Bezirksamtes von Marzahn-Hellersdorf, die ihren Arbeitsplatz am Alice-Salomon-Platz 3 haben, bekommen Konkurrenz von einer Spezies, deren Fleiß sprichwörtlich ist. Im Rahmen des Projektes „Berlin summt“ (www.berlin-summt.de) stellte der Imker Andreas Krüger vom Imkerverein Wuhletal kürzlich zwei Bienenvölker auf die Dachlandschaft der Hellen Mitte. Seitdem nahmen die Königinnen mit ihren Völkern über den Amtsstuben der Bezirksverwaltung ihre unscheinbare Regentschaft auf. An die 100.000 Bienen bevölkern das Dach des Marzahn-Hellersdorfer Rathauses. Neben weiteren prominenten Dachstandorten wie beispielsweise dem Berliner Dom oder dem Schloss Charlottenburg ist es das erste Rathaus in Berlin, welches fortan „summt“.
Bürgermeisterin besuchte Bienenvölker auf dem Rathausdach
Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle machte am 17. Mai den Staaten auf dem begrünten und blumenübersäten Dach mitten in der Hellen Mitte ihre Aufwartung. Großen Anteil an der Realisierung dieses scheinbar sonderbaren Projektes in unserem Bezirk haben neben dem Imker und seinem Imkerverein Wuhletal der Zentrumsmanager der Hellen Mitte Sören Sydow sowie der Initiator des Gesamtprojektes Cornelis F. Hemmer, Umweltforum für Aktion und Zusammenarbeit e. V . (UfAZ). Der Beitrag des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf zur Initiative „Berlin summt“ geht auf eine Kooperation zwischen dem Management der Hellen Mitte, dem Imkerverein Wuhletal und dem Bezirksamt zurück. Die Erkenntnis, dass auch dieser Bezirk durchaus viele für Bienen interessante Grünflächen aufweist, mag manchen überraschen, doch die imkerliche Praxis zeigt eine sehr auskömmliche Nahrungsbeschaffung durch die Bienen in Berlin.
Die Projektidee des UfAZ – Umweltforum für Aktion und Zusammenarbeit e. V. mit Unterstützung von „Über Lebenskunst“, einem Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, bringt Berlin zum Summen. Zahlreiche Bienenvölker an 12 prominenten Dachstandorten der Stadt erheben sich – gestärkt durch die Symbolkraft ihrer neuen Mietobjekte – und werben als Botschafterinnen für mehr Stadtnatur und ein aktives Hobby, die Stadtimkerei.
PS. Es gibt auch ein MHWK-Mitglied, das in dieser „Branche“ tätig ist. Werner Wiemann, Gründungsmitglied des Marzahner Wirtschaftskreises, hat seinen Ein-Mann-Betrieb nach einem sinnesfreudigen Riesen aus Frankreich benannt: GARGANTUA. Entsprechendes produziert der „Druide von Biesdorf“: Met, Honigwein, Likör und Essig.
GARGANTUA, Inh. Werner Wiemann, Eckermannstraße 142, Tel. 5427375, gargantua-met@gmx.de