Gute Nachrichten in den „Guten Nachrichten“

Juliane Witt im Gespräch mit Wirtschaftsstadtrat Christian Gräff : Fünf Fragen zum WirtschaftsPartnerTag https://www.wirtschaftspartnertag-berlin-eastside.de/

Eigentlich ist dieser Blog des Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreises nicht dafür gedacht, um gedruckte oder im Internet veröffentlichte Wirtschaftsnachrichten zu wiederholen. Heute möchte ich eine Ausnahme machen und zugleich die regelmäßige Lektüre der „Guten Nachrichten“ (www.die-guten-nachrichten-aus-berlin.de) – der „Quelle“ des nachfolgenden Interviews –  empfehlen. Der Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftsstadtrat Christian Gräff beantwortet fünf Fragen zum Wirtschaftspartnertag, der am 27. September stattfindet. Er muss hier nicht näher vorgestellt werden. Die Fragestellerin Juliane Witt ist einigen noch als Persönliche Referentin des inzwischen leider verstorbenen Staatssekretärs Volkmar Strauch bekannt, anderen wiederum ist sie seit sieben Jahren als Büroleiterin des Bürgermeisters und Senators für Wirtschaft, Technologie und Frauen in Berlin Harald Wolf ein Begriff. Juliane Witt steht also seit fast 10 Jahren auf und an der Seite der Wirtschaft.

Die Bürgermeisterinnen Dagmar Pohle (3 v.l.), Christina Emmrich (2.v.r.) und Juliane Witt (Bildmitte) beim Rundgang am 5. WirtschaftsPartnerTag.

Als Herausgeberin der „Guten Nachrichten“ hat sie sich einen Namen gemacht,  und ich persönlich gestehe, dass ich ein großer Fan dieser Art der Auf,- Nach,- und Verbreitung von Nachrichten bin. Insbesondere ihr Editorial hat es mir angetan. Man spürt ihre Wurzeln als gelernte Diplomkulturwissenschaftlerin. Sie selber erklärt die „Guten Nachrichten“ so: „ Häufig gehen …die positiven Alltagsnachrichten unter und finden keinen Platz in den Medien. Deshalb gibt es die ‚Guten Nachrichten’. Sie sind ein Kundenbrief, der Akteure aus Berlin und darüber hinaus unterrichten soll, was in unseren Themenfeldern, also Wirtschaft und Frauen, aber auch Arbeit und Stadtraum, passiert. Es sind keine Interna, aber doch sehr persönliche Informationen, die inzwischen eine kleine Fangemeinde haben. Besonders wichtig ist mir die Vielfältigkeit, dass es keine homogenen Wirtschaftsnews sind, sondern über Gruppen und Interessen hinweg Impulse gesetzt werden. Und sie sind ein schöner Anstoß, mit Menschen ins Gespräch zu kommen.“ Doch nun zu dem Interview:

Julia Witt  1. Der nächste Wirtschaftspartnertag …nennt sich „Industriekonferenz“, wieso wollen jetzt alle wieder die Industrie zurück ?

Christian Gräff: Dass wir erfolgreiche Industrieunternehmen in Berlin insgesamt und insb. auch in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf haben, ist in Berlin „nicht immer im Blick“. Wir wollen zeigen, dass Industrie auch östlich des Brandenburger Tores sehr erfolgreich sein kann. In Berlin -glaube ich – hat man verstanden, dass eine Stadt nur aus Dienstleistungen nicht lebensfähig ist. Wir brauchen die gesamte Wertschöpfungskette, natürlich mit starken Schwerpunkten bei Wissenschaft und Forschung, wo wir einen Vorsprung gegenüber anderen Regionen haben, aber wir brauchen auch eine leistungsfähige Industrie.

2. Ganz konkret geht es ja auch um jene stillen Solartechniker, die abgasarm, innovativ und mit hohen Sympathiewerten in hellen Räumen sitzen – warum soll diese stark umworbene Truppe sich gerade im Nordosten wohlfühlen?

Sie werden sich wohlfühlen, schließlich bieten wir das größte maßgeschneiderte Industriegebiet IN DER STADT an, 20 Minuten von der City entfernt, 10 Minuten zur Autobahn, und noch zu Grundstückspreisen, die für eine europäische Metropole absolut wettbewerbsfähig sind. Natürlich bieten unsere beiden Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung, auch ein wichtiger Standortfaktor.

3. Bei der Profilsuche der Standorte mit Entwicklungspotential (Schöneweide, Tempelhof, Tegel sind ja nur einige) landen ja viele schnell bei Gesundheits- und Solarwirtschaft: die Clusterbildung funktioniert verbal und auf den PPFolien – Clean Tech Marzahn ist aber schon weiter und hat reale Fortschritte vorzuzeigen – wie sieht es denn aktuell aus ?

Wir haben mit der Firma Inventux eines der innovativsten und stark wachsenden Unternehmen in Deutschland. Mit dem „BerlinSolarNetwork e.V.“, der am 7. Juli neu gegründeten Interessenvertretung der Berliner Solarindustrie, sind wir inhaltlich und personell verbunden. Auch mit Adlershof stehen wir im ständigen Austausch. Und natürlich auch über Berlin hinaus sind wir dabei, Netzwerke aufzubauen. Wir sind an mehreren Ansiedlungsprojekten dran, wichtig ist jetzt, dass der Zeitplan zur Fertigstellung eingehalten wird.

4. Wirtschaftsförderung gilt bei vielen als reaktive Sache, der Unternehmer kommt und man steht ihm möglichst wenig mit bürokratischen Hindernisse im Wege… Der eastside-Ansatz ist anders ?

Wir gehen proaktiv auf Unternehmen, Medien und Multiplikatoren zu. Wir hatten in diesem Sommer eine Rundfahrt für Gewerbeimmobilienmakler, die sehr gut angekommen ist. Und dieses aktive Engagement tragen hier alle vor Ort mit: die öffentliche Hand (die beiden Bezirke gemeinsam, was nicht immer selbstverständlich ist) und 4 private Immobilieneigentümer im Wirtschaftsraum.

5. Nochmals ein paar werbende Worte: warum sollte man/frau zum Wirtschaftspartnertag kommen?

Zum Thema Industrie wird der diesjährige Wirtschaftspartnertag DER Treffpunkt. Die Wirtschaftsminister beider Bundesländer werden die gemeinsame Industriepolitik erklären. Die 3 Foren werden zu DEN Top-Industrien Verkehr, Energiewirtschaft und Solarindustrie wichtige Plattformen bilden. 

Juliane Witt, Leiterin des Büros  (LdB) Senator Harald Wolf Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie  und Frauen   Martin-Luther-Str. 105,  10825 Berlin, Tel.: 9013 8346/ Fax:  9013 7541, mobil:0173 6085086
www.die-guten-nachrichten-aus-berlin.de

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