Funkensprühende Ideen in Bremerhaven und Marzahn

20 Jahre Rübeling + Klar in Marzahn
Zahlreiche Eigenentwicklungen und Patente belegen die Innovationskraft des Rübeling Dental-Labors, das nicht nur zu den zehn größten Laboren in Deutschland zählt, sondern sich auch als eines der bundesweit ersten Labore auf Vollkeramiksysteme spezialisierte.

Günter Rübeling schloss 1952 seine Ausbildung zum Zahntechniker in Fulda ab. 1958 absolvierte er die Meisterschule in Stuttgart. Noch im selben Jahr folgte die Laborgründung in der Bremerhavener Weserstraße.

1982 führte der heute 76-jährige Günter Rübeling die Funkenerosion in den zahntechnischen Anwendungsbereich ein und gründete die Vertriebsfirma SAE Dental, die die Funkenerosionsmaschinen heute weltweit vertreibt. 1986 bekam er das erste Patent für „Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen mit Funkenerosion“ erteilt.

Neue Technik – doppelt goldwert!

Das Funkenerosionsverfahren wurde bis dahin ausschließlich im industriellen Formenbau genutzt. Die Idee für dieses Verfahren entstand vor dem Hintergrund, dass zum damaligen Zeitpunkt die Nachfrage nach wirtschaftlichen Alternativen zu hochgoldhaltigen Legierungen stieg und die Bearbeitung von Nichtedelmetallen und speziell Chrom-Kobalt-Molybdän-Legierungen hierdurch an Bedeutung gewann. Mit Hilfe des Verfahrens gelang es, Präzisionspassungen bei jeder Art von Zahnersatz in allen gängigen Metallen zu erreichen. Dadurch wurde es möglich, auf die teuren Goldlegierungen zu verzichten und biokompatible, goldfreie Metalle zu verwenden.

Bei der Funkenerosion handelt es sich um ein Metallbearbeitungsverfahren für alle elektrisch leitfähigen Legierungen und Titan. Unter hoher Spannung werden zwischen zwei Elektroden elektrische Entladungen erzeugt und damit berührungslose Materialabtragungen am metallischen Werkstück ermöglicht. Das Verfahren ist von der zahnmedizinischen Wissenschaft anerkannt und wird heute von über 700 Dental-Labors im In- und Ausland unter Lizenz angewandt.

Rübelings Darstellungen in der Fachpresse weckten das Interesse der Zahnmediziner und -techniker in der DDR, weil sie kein Gold einsetzen durften. Im Januar 1988 erhielt er eine Einladung der Charité der Humboldt-Universität. Er sollte die von ihm entwickelten Geräte und ihre Einsatzmöglichkeiten vor Ort demonstrieren.

1988 Weichenstellung für Marzahn

Bei dieser Gelegenheit lernte er am 15. April 1988 auch Zahnmediziner und -techniker der Poliklinik in Berlin-Marzahn kennen und besuchte sie nach seinem Charité-Vortrag. Dieser Tag stellte Weichen. Die Ostberliner übernahmen die Funkenerosion, und Rübeling führte mehrere Schulungen vor Ort durch. Im Zuge der im Januar 1991 anstehenden Privatisierung brachte er sich auf Anfrage mit seinem Know-how als Partner in das zahntechnische Labor der Poliklinik Marzahn ein. Damit waren Rübelings Ideen doppelt Gold wert. Im Osten hatten sie zunächst Edelmetall eingespart, und als die Privatisierung anstand, wurde er folgerichtig als „guter alter Bekannter“ angesprochen.
Am 1. Februar 1991 startete dann das Rübeling Dental-Labor in Berlin-Marzahn. Seit 1992 firmiert es unter Rübeling + Klar Dental-Labor, denn der Zahntechnikermeister Andreas Klar wurde als Partner und Geschäftsführer gewonnen.

Der 1962 in Bremen geborene Zahntechnikermeister Andreas Klar ist ein „Eigengewächs“. Er absolvierte von 1980 bis 1984 bei der Rübeling Dental-Labor GmbH in Bremerhaven eine Ausbildung zum Zahntechniker. Während seiner Gesellenjahre von 1984 bis 1987 sammelte er in der Funkenerosion praktische Erfahrungen. Auf der Meisterschule in München schloss er 1991 als Zahntechnikermeister ab. Seine Schwerpunkte: Funkenerosion, Implantologie, Titan, NEM-Technologie, Vollkeramiksysteme, CAD-CAM.

Klar schafft weitere Klarheit

Andreas Klar musste in Marzahn viele Hürden meistern. Vor allem brauchte er genügend qualifizierte Zahntechniker. In den Anfangsjahren ließen sich die Berliner Mitarbeiter an der Seite ihrer Kollegen in Bremerhaven schulen. Später bildeten die Marzahner selber aus, wurden sogar zweimal „Bester Ausbildungsbetrieb Berlin eastside“ (2002 und 2004).
Auch unternehmerisch ist er sehr aktiv. 2002 gründete er eine Niederlassung in der Zahnklinik der Charité, 2005 folgte die Firma R+K CAD/CAM-Technologie GmbH + Co. KG, und seit 2007 gibt es eine Niederlassung an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg. Mit den Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen des Unfallkrankenhauses Marzahn besteht eine enge Zusammenarbeit. Seit 2005 ist das Unternehmen Mitglied im Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis e.V.

Heute versorgt das moderne vollklimatisierte Labor im Ruwersteig 43 (Nähe Springfuhl) mit seinen mittlerweile 130 Mitarbeitern Zahnarztpraxen und Kliniken weit über die Berliner Landesgrenzen hinaus. Ihr Anspruch ist es, ästhetischen, funktionellen und passgenauen Zahnersatz herzustellen und einen guten Service zu bieten. Aus der täglichen Arbeit heraus entstanden neue Ideen für CAD/CAM gefertigten Zahnersatz. Höhere Maßstäbe an Ästhetik und Passung wurden gesetzt. Diese innovative dentale Technologie mit dem Namen Organical CAD/CAM System wird über eine eigene Firma hergestellt und vertrieben.

Weitere Informationen:

Rübeling + Klar Dental-Labor GmbH
Ruwersteig 43, 12681 Berlin
Tel.: 5499340 /Fax: 54 99 34111
E-Mail: info@ruebeling-klar.de
www.ruebeling-klar.de

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